Gelübde
Gelübde? Ja, Gelübde! Gelübde? Das klingt nun wirklich irgendwie nach Mittelalter, nach strengen Ordensregeln und ebenso strengen Oberen und Oberinnen, nach verkneiftem Leben, nach Zucht und Ordnung, nach Lebensfeindlichkeit und lebensuntüchtigen Menschen. Wer legt denn heutzutage noch ein Gelübde ab? Tatsächlich werden es immer weniger, die in ein Kloster gehen und dort irgendwann das Ordensgelübde ablegen. Nein, man kann nicht sagen, dass Gelübde zu den Verkaufsschlagern der Kirche gehören und gleiches gilt sicherlich auch hinsichtlich einer Weihe, sich weihen zu lassen bzw. geweiht zu werden. Aber ich glaube, dass Gelübde ein wichtiges Ereignis und eine Stütze für viele sein können, ja, dass Gelübde geradezu in Mode kommen könnten, wenn wir begännen, sie neu zu verstehen und anzubieten. Was sind Gelübde? Gelübde sind Versprechen und im katholischen Sinne wird in der Regel dreierlei versprochen: Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam. Die Benediktiner haben eigene Gelübde, wie Versprechen: Beständigkeit (auf den Ort bezogen), klösterlichen Lebenswandel und Gehorsam. Diese drei Aspekte, die in einer feierlichen Liturgie öffentlich gelobt werden, sind die Grundlage des klösterlichen Zusammenlebens. Sie sollen selbstverständlich nicht …