Wer kennt nicht diesen Titel von Hape Karkelings Buch, in dem er seine Auszeit auf dem Weg nach Santiago di Compostela beschreibt. 103 Wochen lang war das Buch auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste.
Worum geht es in diesem Buch?
Der Entertainer schildert darin die Erlebnisse auf dem Jakobsweg im Jahr 2001. Auslöser für die Entscheidung, sich auf den Weg nach Santiago di Compostela zu machen, waren ein Hörsturz und eine Operation.
Darüber hinaus hatte er das Buch der amerikanischen Schauspielerin Shirley MacLaine „Der Jakobsweg: eine spirituelle Reise“ gelesen, in dem sie von ihren „Wiedergeburten“ schreibt. Ihr Buch und ein Wanderführer waren auf Kerkelings Wallfahrt seine einzige Lektüre.
Kerkeling wählte für seine Wanderung den klassischen Jakobsweg, ausgehend von Saint-Jean-Pied-de-Port, etwa 770 km vom Santiago entfernt. Und er beschreibt, wie er sich – wie alle anderen pilgernden Menschen auch – mit den physischen und psychischen Anforderungen einer solchen Wallfahrt auseinandersetzen muss. Dabei lernt er nicht nur sich und seinen Glauben besser kennen. Vielmehr schildert er teils sehr plastisch, welchen Charakteren er auf seinem Weg begegnet ist. Dies geschieht manchmal in der ihm eigenen Komik, an anderen Stellen aber reflektiert er sehr tiefsinnig über den Sinn des Lebens.
Auf seiner Pilgerschaft ziehen ihn eher die Sonderlinge und Exoten an als die „klassischen christlichen Pilger, die er – vielleicht nicht zu Unrecht – als nicht lernfähig beschreibt.
Ich bin dann mal weg…
In dieser Woche beginnen in Niedersachsen die Sommerferien. Ich bin gleich zu Beginn dieser Zeit eine Woche weg; denn wie seit 44 Jahren findet in der ersten Ferienwoche die Werkwoche für Liturgie und Kirchenmusik des Bistums Hildesheim im St. Jakobushaus in Goslar statt. – Da freuen sich die „Mehrfachtäter“ schon ein ganzes Jahr drauf…
Dann feiern wir – wie seit 31 Jahren schon – das Fest des Hl. Benedikt (in diesem Jahr am 14. Juli), den Gründungstag unseres Klosters, und wir freuen uns, dazu viele, liebe Freundinnen und Freunde begrüßen zu dürfen. Und eine Woche später geht die Cella in die Sommerpause: Frei nach dem Motto „Ich bin dann mal weg…“ haben wir vom 22. Juli bis 11. August (da findet dann abends um 18 Uhr der erste Gottesdienst wieder statt) unsere Schließzeit, in der keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden.
Auch wenn wir Brüder nicht alle gleichzeitig fort sind, brauchen wir diese Zeit der Ruhe, zumal unsere beiden Brüder aus Tansania, Victor und Cyprian, die ja zum Sprachstudium bei uns sind, keine Ferien haben – und nach dem Unterricht darauf hoffen können, eine Mahlzeit vorgesetzt zu bekommen…
Ich bin dann mal weg…
Ich bin dann mal weg: Das ist (über-)lebensnotwendig, denn wir benötigen Zeiten der Regeneration und des Auftankens. Schenken wir und gestehen wir uns diese Zeiten gegenseitig zu – damit wir uns umso mehr wieder auf die vertrauten Begegnungen freuen können…
Vielleicht magst Du uns von Deiner „Auszeit“ etwas schreiben!?