Hans-Jürgen Marcus stellt sich vor:
Alter:
Ich gewöhne mich seit einem halben Jahr daran, 60 Jahre alt zu sein.
Beruf:
Seit gut einem Jahr arbeite ich für das Bistum Hildesheim als Coach für Führungskräfte. Ich berate und begleite Führungskräfte aus dem kirchlichen und nichtkirchlichen Bereich insbesondere in Einzelberatung und stehe für Führungskräftetrainings zur Verfügung. Darüber hinaus bin ich noch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender eines katholischen Krankenhausverbundes mit 15 Häusern in ganz Deutschland. Letzteres schließt daran an, dass ich bis vor eineinhalb Jahren Diözesancaritasdirektor war und Sprecher der Caritas in Niedersachsen.
Was bedeutet Ihnen Glaube?
Wenn ich in die Nähe Gottes komme, muss ich kein toller Hecht sein. Der Glaube an Gott führt mich zum Engagement für die Menschen und lässt mir Luft, das Leben in Gottes gefährdeter und geliebter Welt zu genießen. Das klappt nicht immer, aber immer mal wieder. So erlebe ich mein Leben als sinnvoll und intensiv.
Welcher Satz (Zitat, Weisheit…) ist Ihnen wichtig?
„Brandstifter sollen wir sein – nicht Feuerwehrmänner!“
(P. Rochus Spieker, OP)
Welches Buch hat Sie am meisten inspiriert und worin bestand die Inspiration?
Das ist schwer zu sagen, das waren einige! Am ehesten in der letzten Zeit: Thomas Halik: Ich will, dass du bist. Über den Gott der Liebe, Freiburg 2015. „Sparsam wie Safran“ benutzt Halik das Wort Liebe und führt tief hinein in das Doppelgebot von Gottes- und Nächstenliebe. „Die Religion derer, die gleich nach dem ersten Gebot Feuer und Flamme waren und nicht auf das zweite warteten, hat oft zu Fanatismus oder zu schwärmerische Illusionen über einen Gott geführt, der von menschlichen Projektionen der Ängste und Wünsche geschaffen wurde. Erst der zweite Satz, das wahrhaftig schwere Gebot der Liebe zu dem Nächsten, „erdet“ die Liebe und den Glauben.“