Sylvia Bleimund, Sopran
Wie sind Sie zur Musik gekommen?
Wir haben zu Hause in der Familie immer Musik gemacht. Mein Vater spielte Gitarre und Klarinette, anfangs in einer Tanz-Combo, später nur noch zu Hause. Meine Mutter spielte Blockflöte und sang sehr gut. Beide haben meiner Schwester und mir diese Instrumente nahe gebracht und uns die Grundlagen vermittelt. Und dann haben wir halt gesungen. Immer mehr auch mehrstimmig. Zu Hause und in Chören. Als ich nach dem Abitur eine kaufmännische Ausbildung machte, merkte ich, wie sehr mir dieses ständige Singen fehlt. Da habe ich begonnen Gesangsunterricht zu nehmen. Meiner ersten Lehrerin habe ich es zu verdanken, dass ich Aufnahmeprüfung gemacht habe und Sängerin geworden bin. Von alleine wäre ich auf diesen Gedanken nie gekommen.
Wer hat Sie musikalisch am meisten beeinflusst?
Johann Sebastian Bach. Über Bach bin ich zur Klassik gekommen, wegen Bach bin ich Musikerin geworden.
Was bedeutet es für Sie, in einer Kirche und insbesondere in unserer Hauskirche zu spielen?
In Kirchen zu singen ist nicht nur wegen des schönen Klanges immer wieder eine Herzensangelegenheit. Oratorien, Kantaten, Choräle sind geistige und seelische Nahrung. Die Kapelle in der Cella St. Benedikt kenne ich noch nicht. Ich freue mich sehr darauf.
Stellen Sie sich vor, Zeitreisen sind möglich: In welcher musikalischen Epoche möchten Sie einmal eintauchen?
Einerseits würde ich gerne ins Zeitalter des Barock reinschnuppern, obwohl ich glaube, dass ich da wenig zu melden hätte. Und dann würde mich als Sängerin natürlich das musikalische Zeitalter des Bel Canto interessieren. Mal bei einem der berühmten Gesangspädagogen Unterricht nehmen…!