Wie sind Sie zur Musik gekommen?

Ursprünglich sollte ich Schlagzeuger werden. Da meine Freunde Anfang der 70er Jahre in einen Musikverein eintraten -mit Blasinstrumenten und tollen Uniformen- habe ich mich ihnen angeschlossen, mich für diesen Weg entschieden und bin dabei erste musikalischen Schritte gegangen. Nach einem Jahr Ausbildung habe ich die ersten Auftritte mitgespielt und so war der zukünftige Weg bereits geebnet.

Wer hat Sie musikalisch am meisten beeinflusst?

Die Trompete war in meiner Anfangszeit ein gefragtes Instrument. In den Medien, im Fernsehen und Radio liefen permanent Sendungen mit Orchestern, Big Bands, Blasmusik und so weiter. Später als Fortgeschrittener haben mich die großen Solisten wie Maurice Andre oder Ludwig Güttler maßgeblich beeinflusst. Ebenso berühmte Trompeter der Unterhaltungsmusik wie Horst Fischer zählten zu meinem Heroen. Die Liste meiner damaligen Vorbilder ist lang.

Was bedeutet es für Sie, in einer Kirche und insbesondere in unserer Hauskirche zu spielen?

Der besondere Ort einer Kirche zählt für mich seit langem und vor allem momentan zu den bevorzugten Auftrittsorten. Mit wachsender Erfahrung und zunehmendem Alter ist der Stellenwert der geistlichen Musik ganz weit nach oben gerückt. Das Musizieren in Ihrer Hauskirche stellt für einen Trompeter eine ganz besondere Herausforderung dar, da die empfindliche Raumakustik ein besonderes Gespür für Dynamik erfordert.

Stellen Sie sich vor, Zeitreisen sind möglich: In welcher musikalischen Epoche möchten Sie einmal eintauchen?

In dem Buch "die Welt von gestern" von Stefan Zweig wird u.a. die Stadt Wien in der Zeit von 1900 bis 1914 dargestellt. Dort schildert der Autor, wie hoch entwickelt das kulturelle Leben zu der Zeit und wie die Musik und andere Künste ein Bestandteil des täglichen Lebens der Menschen waren. Künstler zu sein war damals eine hohe Anforderung, denn die Zuhörer waren gebildet, kannten die Werke und beurteilten sie aus einer sehr persönlichen, von innerer Beteiligung geprägten Sichtweise. Es muss eine tolle Zeit gewesen sein, diese hätte mir zugesagt.

David Damberg


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Kommentare

  • Mit Reinhard Großer habe ich in Bad Münder in der Petri-Pauli Kirche viele Konzerte gegeben. Er ist ein großartiger, sehr empathischer, gebildeter Musiker.Dank für die tolle Mitgestaltung des Gottesdienstes.

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