Ich glaube, wir müssen uns nichts vormachen, das geht jetzt so weiter. Das, was wir gerade erleben, ist nicht nur eine kurze Phase der Instabilität, eine Irritation der Geschichte, eine minimale Zeit, die wir einfach nur überstehen müssen. Augen zu und durch und schon lacht uns das Schlaraffenland wieder an.
Vielleicht war es auch nie anders, vielleicht haben wir uns auch nur etwas vorgemacht, wurden abgeschirmt, damit wir nichts merken, oder weil es die Medien und die Öffentlichkeit für uninteressant fanden.
Vielleicht waren es bisher die falschen Menschen, die gelitten haben und die gestritten und Krieg geführt haben, oder vielleicht war es auch schon immer so.
Wie auch immer.
So geht das wohl jetzt weiter.
Und jetzt? Und wir? Und du?
Jetzt geht es darum zu wissen, was dir Stabilität in einer instabilen Zeit gibt? Was ist der Boden, auf dem du stehst und der nicht gleich bei jedem kleinen Sturm ins Wanken gerät?
Was ist das, was dich verankert und dich tröstet und stärkt?
Es muss nicht gleich der Glaube an Jesus Christus sein - das darf es natürlich gerne. Wichtiger ist es zu wissen, was dich wirklich trägt. Und in der Corona-Pandemie haben ja offensichtlich viele erfahren, dass der regelmäßige Gottesdienst und der Glaube nicht immer die gewünschte Stabilität brachten.
Wie sieht es also bei dir aus - mal ganz ehrlich?
Wenn du es jetzt noch nicht weißt, dann mache dich jetzt auf die Suche. Niemals war es angesichts der Weltlage vermutlich wichtiger in unserem Leben, das zu wissen.
Vielleicht ein kleiner Hinweis:
Umgebe dich mit Schönheit, mit Freude und mit Lebendigkeit, genieße es zu atmen, den Finger zu bewegen und mit der Zunge zu schnalzen, liebe das Brot ohne Butter und den schrumpeligen Apfel, sitze, als würdest du thronen, und gehe, als würdest du durch einer königlichen Halle schreiten, erfreue dich an schönen Worten und vertraue auf die Kraft des Lebens.
Und nicht zuletzt: Segne, wo es nur geht, sei still und spüre Gottes Gegenwart, bete und genieße die tiefe Verbindung.