Die Fasten-Challenge
Die Fastenzeit für Vielbeschäftigte
Die Hälfte ist fast um - und wie war es bisher? Gut gefastet? Oder keine Zeit gehabt, keine Idee - immer das mit den Süßigkeiten ist ja auch langweilig! Wenn aber erst Ostern ist, dann hast Du eine Chance vertan, diese Zeit bewusst zu nutzen und Dich auf anderes, wichtigeres zu konzentrieren. Es kann doch tatsächlich nicht alles Job, Geld, Sport und Putzen sein! Die Fastenzeit will Dich ja einladen, genau das alles zu hinterfragen und die Chance einer Kurskorrektur zu geben - es geht in diesen 40 Tagen nicht ums Abnehmen! Und vor allem geht es nicht um Leistung. Du wirst nämlich keinen Preis gewinnen, keinen Pokal in den Händen halten, niemand wird klatschen, keiner wird Dir Danke sagen und ich sehe weit und breit niemanden, den das wirklich interessiert, was Du in diesen Tagen hinsichtlich des Fastens machst.
Tja, Pech gehabt. Dann das Fasten einfach lassen?
Wenn Du nur extrinsisch zu motivieren bist, dann bitte schön lass es. Aber ich finde, dass Du dann ganz schön arm dran bist. Wer immer nur von außen einen Anstoß braucht, der kann manchmal verdammt lang warten und weiß dann immer noch nicht, ob das, was er (oder sie) dann tut, wirklich auf eigenem Mist gewachsen ist oder ob Du einfach nur nett zu anderen warst. Verstehst Du? Wenn Du nur etwas machst, weil Du belohnt wirst, dann geht Dir viel verloren.
Was sagte Jesus noch? Du sollst in Deine Kammer gehen und niemand soll sehen, was Du machst. Das sagte er doch nicht, weil das Alleinsein so toll ist, das hat er gesagt, weil Du die Fastenzeit aus Dir selbst heraus gestalten sollst, nicht, weil man es so macht, weil andere es toll finden.
Du willst es oder willst es nicht!
Aber noch ist es nicht zu spät. Daher rufe ich heute für die kommende Woche Fastenchallenge aus. Ich mache Dir für jeden der kommenden sieben Tage einen Vorschlag, was Du machen oder lassen kannst. Alles gar nicht schwer! Und Du schreibst, wie es Dir damit ergangen ist - entweder als Kommentar auf der Webseite oder unter dem Facebook-Beitrag.
Aber bedenk nochmals: tue es nicht für andere - auch nicht für Gott, dass kann auch sehr fatal sein. Gott braucht Dein Fasten nicht, Deine Gebete, Deine Opfer und was auch immer Du als Leistung zu erbringen in der Lage bist: vergiss es einfach ganz schnell.
Okay, es geht los:
Sonntag
Sag Ja!
Lerne endlich Ja zu sagen, denn das Ja hat eine tiefe Wirkung auf Dich. In der Hypnotherapie spricht man von der Yes-Street, die man aufbauen muss, um jemanden für eine gewünschte Richtung zu öffnen. Das kannst Du auch. Stelle Dir heute am Sonntagmorgen fünf Fragen, die Du garantiert mit Ja beantworten wirst - und jetzt bitte nicht: Ich heiße…. Sondern schon etwas zu Deinem inneren Zustand:
Will ich mich für diesen Tag öffnen?
Möchte ich die Liebe in mir spüren?
Möchte ich leicht durchs Leben gehen?
Will ich in Sicherheit leben?
Will ich diesen Tag genießen?
Werde ich heute für alles dankbar sein, was mir gegeben wird?
Wenn Du das machst, wirst Du eine Veränderung in Dir spüren, eine kleine innere Öffnung, ein wenig mehr Leichtigkeit. Du bist dann auf der Yes-Street und die führt direkt in Offenheit und Zufriedenheit.
Montag
Sei still!
Lerne still zu sein - nur heute. Weniger reden, mehr zuhören. Es gibt genügend Menschen, die dauernd reden und wenn der andere redet eigentlich nur darauf warten, dass man selber wieder dran ist. Hör auf etwas zu sagen, sondern höre nur zu. Und wenn eine Pause entsteht, na und? Vielleicht sagst Du: Ich muss gerade darüber nachdenken, was Du gesagt hast.
Gib Deinem gegenüber Raum, lass ihm oder ihr Zeit. Schweigen gibt dem Gegenüber Raum. Und es gibt Deinem Inneren Raum.
Dienstag
Diene anderen!
Demut ist in Zeiten des Selfies nicht in Mode. Heute aber heißt es zu dienen. Diene jemandem, gib jemandem etwas, was er oder sie nicht verlangt oder erwartet hat. Halte jemandem die Tür auf, reiche jemandem etwas an, sei wirkliche Dienerin, wirklicher Diener, der ein Gespür für die Bedürfnisse des Gegenübers hat.
Du kannst auch jemandem in den Mantel helfen oder den Kaffee mitbringen - manchmal macht es auch eine Kleinigkeit als Geschenk.
Mittwoch
Putze!
Ja, such Dir eine nicht zu große Ecke aus, die Du schon lange (sehr lange…) nicht mehr geputzt hast. Räume eine Schublade auf, öffne den Schrank, wo all die alten Klamotten drin sind und putze. Aber wirklich nur eine Sache. Wenn Du das fertig hast, wirst Du Zufriedenheit spüren - und dein Umfeld verblüffen.
Ein wenig mehr Ordnung kann so viel bewirken und in nur 15 Minuten geht es Dir richtig gut und Du bist stolz auf Dich. (Guter Stolz ist in der Fastenzeit nicht verboten!!!)
Samstag
Bete!
Na, das darf natürlich nicht fehlen. Heute betest Du. Was, Du weißt nicht, wie das geht? Was soll ich denn sagen? “Hallo, da bin ich?”.
Vielleicht einfach: “Danke!”, “Ich will.” oder “Ich kann jetzt nichts sagen!”
Setze Dich einfach hin und spüre Dein Leben, Dein Atmen, Deine Wünsche, Bedürfnisse und Schmerzen und dann versuche Gott wahrzunehmen und zu spüren. Nimm wahr, dass Du in Gott bist und Gott Dich umgibt und durchdringt. Das ist schon sehr viel Gebet!
Ja, und dann ist wieder Sonntag. naja, zumindest eine Woche hattest Du richtige Fastenzeit. Super!
Wir wünschen Dir eine gute Woche und wenn Du magst, teile uns doch etwas von der einen oder anderen Erfahrung mit.
Wir freuen uns!
Da waren gute Anstöße für mich dabei, danke!