Kerstin Weise, Sopran
Dorothee Knauer, Violine,
Lisa Michaelis, Cembalo
Wie hat sich Euer Ensemble gegründet? Was hat Euch dazu bewogen?
Wir haben schon länger voneinander gewusst, uns aber erst zu Beginn der Coronazeit in dieser Konstellation zum Musizieren im Gottesdienst zusammengefunden, weil wir es notwendig fanden musikalische Angebote zu machen. Daraus sollen demnächst auch größere Konzertangebote in anderer Umgebung werden.
Was ist Euer spezieller Style/Eure Besonderheit, worauf legt Ihr besonderen Wert?
Unser Schwerpunkt liegt bei der Barockmusik, wir arbeiten mit historischen Instrumenten und in tiefer Stimmung. Dadurch entsteht ein besonderer Klang. Wenn wir ein Programm aussuchen, versuchen wir einen „roten Faden“ entweder im Text oder bei der Auswahl der Komponisten zu gestalten – am besten, bei beiden.
Welches Stück in Eurem Repertoire vermag Euch immer wieder neu zu motivieren oder zu erfreuen?
In der Coronazeit haben wir besonders die Kantaten von Georg Philipp Telemann schätzen und lieben gelernt. Wir sind auf die Sammlung „Der Harmonische Gottesdienst“ gestoßen, weil er genau unserer Besetzung entspricht: Singstimme, Melodieinstrument und Basso continuo. Telemann hat dort für alle Sonn- und Feiertage des Kirchenjahres eine Kantate komponiert – ähnlich wie Bach es für große Besetzungen gemacht hat. Uns fasziniert dabei ganz besonders die bildhafte Darstellung des Textes bzw. einzelnen Wortes in der Musik. Den Zuhörern wird es regelrecht möglich, den Text mit den Ohren zu erleben.
Wieder ein positives Beispiel der Auswirkungen der Pandemie – danke!
Ich freue mich auf den Gottesdienst und bin gespannt auf die musikalische Gestaltung.