19.10.2022
19.30 Uhr
Wie dem Leben ein Gesicht geben – und dem Gesicht Lebendigkeit?
Gesicht gewinnen, braucht es einiges an Gestaltung und Wahrnehmung, an Betrachtung, Übung, Gebet. Jedes Phänomen verdient und ernötigt eine vielperspektivische Annäherung, bis es erscheint, in seinem Leuchten, seiner Einmaligkeit sichtbar wird. Die Phänomenologie hat dies philosophisch eingeübt, die Kunst gestalterisch, das geistliche Leben als innere Haltung der Ehrfurcht und Gastfreiheit. Der Vortrag möchte dazu ermutigen, Spuren davon im eigenen Leben, an Präsenz und Seelsorge Jesu wie der psychologischen Begleitung und am Ethos der demokratischen Gesellschaft deutlich werden zu lassen.
Pater Elmar Salmann OSB
Elmar Salmann, geboren 1948 in Hagen, 1972 Ordination zum Priester, dann Mönch von Gerleve, lebensbegleitende Seelsorge, daneben Promotion in Münster über ein Thema zur Psychologie und Theologie der Mystik. Von 1981 bis 2012 Professor für Systematische Philosophie und Theologie an S. Anselmo und der Gregoriana in Rom. Interessiert sich für das Verhältnis von Christentum und Moderne, Trinität und Demokratie, Psychologie und Gnade, Erfahrung und metaphorische Sprache. Seit 2012 wieder Seelsorge und Kulturarbeit.