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Ich glaube, es ist eine dieser uralten Fragen, die wir bis heute nicht endgültig geklärt haben:
Was kommt zuerst – der Gedanke oder das Gefühl?

Manche therapeutische Schulen sagen: Zuerst ist der Gedanke, und deshalb müsse man an seinen Gedanken arbeiten, um auch das Fühlen zu verändern. Andere sagen genau das Gegenteil: Zuerst ist das Gefühl, und wer daran arbeitet, beeinflusst automatisch auch seine Gedanken.

Wie auch immer. Eines wissen wir sicher:
Wir leiden oft unter unseren Gedanken.

Wenn Gedanken wehtun

„Ich bin nicht gut genug.“
„Ich habe einen Fehler gemacht.“
„Die mögen mich nicht.“

Solche Gedanken kennen viele. Und sie tun weh.

Gedanken sind mehr als Worte. Sie sind oft verknüpft mit inneren Bildern: Gesichter, Szenen, Situationen. Dinge, die sich eingeprägt haben und nun immer wieder auftauchen – ungebeten.

Ich erinnere mich an meine Jugendzeit, an die Bücher von Joseph Murphy über die Macht des positiven Denkens. Damals haben sie mir tatsächlich geholfen. Kurzfristig. Aber irgendwann hat das nicht mehr ausgereicht.

Denn positive Gedanken „draufsetzen“, wenn das Negative im Innern längst ein festes Zuhause hat, reicht nicht. Aber was hilft dann?

Du bist kein Opfer deiner Gedanken

Wichtig ist:
Du bist nicht einfach Opfer deiner Gedanken.

Es wird nicht „in dir gedacht“, ohne dass du etwas dagegen tun kannst. Auch wenn viele Gedanken unbewusst ablaufen – sie kommen aus dir, aus deinen Mustern, deinen Erfahrungen, deiner Geschichte.

Und du kannst Einfluss nehmen.

Ich möchte dir zwei einfache, aber wirksame Wege zeigen, wie du mit negativen Gedanken umgehen kannst – ohne sie zu verdrängen, aber auch ohne dich von ihnen lähmen zu lassen.

1. Du musst keinen Gedanken zu Ende denken

Das klingt vielleicht banal. Aber es ist fundamental:
Du musst keinen Gedanken zu Ende denken.

Wenn ein Gedanke kommt, der dir nicht guttut – dann hör auf. Sag dir innerlich:
„Nein, diesen Gedanken möchte ich nicht denken.“

Und dann brauchst du etwas anderes, worauf du deine Aufmerksamkeit lenken kannst. Einen schönen Gedanken. Ein angenehmes Bild. Etwas, das dir Kraft gibt.

Zum Beispiel:
„Ich denke lieber an meinen letzten Urlaub.“
Oder noch besser: „Ich plane jetzt kurz meinen nächsten Urlaub.“

Unser Gehirn funktioniert ganz einfach:
Was wir denken, wird stärker.
Was wir weniger denken, wird schwächer.

Mit jedem Mal, dass du einen destruktiven Gedanken unterbrichst, wird er ein Stück kleiner. Und mit jedem Mal, dass du einen konstruktiven Gedanken denkst, wächst er.

2. Gib dem Gedanken ein neues Ende

Das ist ein Weg, den ich mir selbst angeeignet habe – aus der Erfahrung mit schwierigen Träumen.

Wenn ich schlecht träume, wache ich oft auf und merke: Das war kein schöner Traum. Und dann mache ich etwas Ungewöhnliches:
Ich träume ihn wach weiter – aber anders. Ich gebe ihm ein gutes Ende.

Und das kannst du auch mit deinen Gedanken machen:
Führe sie zu einem guten Ende.

Wenn du denkst: „Die mögen mich nicht“ – stell dir vor, sie mögen dich doch.
Wenn du denkst: „Ich habe alles falsch gemacht“ – stell dir vor, wie du daraus lernst und es besser machst.

Es geht nicht darum, dir etwas vorzulügen. Sondern darum, kreativ zu denken.
Negative Gedanken sind selten realistisch. Sie übertreiben, vermischen Dinge, verallgemeinern.

Dann darfst du auch übertreiben – aber in die andere Richtung. Du darfst sie neu schreiben, in deiner eigenen Sprache, mit deiner eigenen Kraft.

Fazit: Sei schöpferisch in deinem Inneren

Du bist nicht machtlos gegenüber dem, was in deinem Kopf geschieht.
Du bist ein schöpferisches Wesen. Auch – und gerade – in deiner Gedankenwelt.

Also:

  • Stopp, wenn dich ein Gedanke runterzieht.
  • Lass dir etwas Schönes einfallen – oder gib dem Gedanken ein gutes Ende.

Das sind keine magischen Tricks. Aber es sind Wege zurück zur inneren Freiheit. Wege, die du gehen kannst. Vielleicht heute schon.

David Damberg


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