Wie bist Du zur Musik gekommen?
Ina: Ich habe mir zum 5. Geburtstag ein Klavier gewünscht und unter schwierigen Umständen R) bekommen. Dazu haben meine Eltern mir Unterricht am Konservatorium in Schwerin finanziert (Klavier, Kammermusik, Ensemblespiel). Mit 8 Jahren habe ich begonnen, in unserer Diaspora-Gemeinde die Gottesdienste zu begleiten. Seitdem mache ich Musik am Klavier, an der Orgel, im Chor.
Mein Mann hat als Kind privat Geigenunterricht erhalten, im Schulorchester gespielt, viel im Chor gesungen. Auch ihn begleitet die Musik sein gesamtes Leben.
Unseren beiden Töchtern haben wir ein Instrument angeboten und beide haben es gern angenommen. Beide fingen klassisch mit der Blockflöte an; Friederike (16) ist bei der Flöte geblieben, Barbara (14) stieg aufs Cello um. Am Anfang habe ich die Mädchen beim Üben unterstützt, jetzt üben sie sehr selbständig. Friederike spielt im sinfonischen Blasorchester, Barbara im Streichorchester, wir alle zusammen musizieren gern als Familie (oft auch mit anderen) Salonorchesermusik oder Klassik.
Wer hat Dich musikalisch am meisten beeinflusst?
Ina:
Meine zweite Klavierlehrerin, die meine Vorliebe zum Begleiten erkannte.
Die Dreifaltigkeitshefte, die in der DDR jedes Jahr für den innerkirchlichen Gebrauch die neueste geistliche Musik herausbrachten.
Die Familienmusikwochenenden des AMJ, bei denen wir als Familie gemeinsam musizieren können.
Heiner:
Das Singen in Chören (Schulchor, Universitätschor, Vokalensemble Stadthagen) und das Singen mit Jugendlichen bei den Pfadfindern.
Friederike:
Meine Querflötenlehrerin, weil sie Stücke aussucht, aus denen ich dann auswähle, was ich spiele.
Barbara:
Meine Familie, weil bei uns ganz viel Musik gespielt und gehört wird.
Was bedeutet es für Dich in einer Kirche und insbesondere in unserer Hauskirche zu spielen?
Ina:
Musik in der Kirche ist zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen.
Heiner:
Man spielt im kleinen Ensemble mit einer besonderen Akustik und macht „Gebrauchsmusik“ (also es ist kein Konzert).
Friederike:
Die Akustik ist so schön.
Barbara:
Es ist wie bei einem Konzert, nur dass nicht so viele Leute mitspielen, wie im Orchester.
Stell dir vor, Zeitreisen sind möglich: In welcher musikalischen Epoche möchtest Du einmal eintauchen?
Ina:
Ich hätte den Elias gern mal im Original gehört, die Klänge sind so berauschend.
Die Comedian Harmonists live wären auch schön gewesen – ich durfte schon öfter mal die Kings Singers erleben.
Sonst bin ich sehr glücklich, Musik heute erleben zu können, da die Vielfalt so groß ist und alles digital verfügbar ist.
Heiner:
Uraufführung des Barbiers von Sevilla in Rom.
Friederike:
Ich hab’s nicht so mit musikalischen Epochen. Ich spiele/höre Musik, wenn sie schön ist und mir gefällt, unabhängig von der Epoche.
Barbara:
Mir gefällt die jetzige Epoche ganz gut, ich bin zufrieden mit der heutigen Musik.