Sie leben in runden Erdhäusern, umgeben von Moos und Blumen, Bäumen und Weiden. Alles ist grün, floral und wächst und blüht. Doch diese Welt der Hobbits aus dem Roman “Der Herr der Ringe" wird von den furchtbaren Orks und dem grausamen Sauron bedroht. Diese wiederum erscheinen wie technische Ungeheuer aus Stahl und Metall. In riesigen Stahlöfen stellen sie Waffen her und aufregende Konstruktionen, die nur mit Muskelkraft bewegt werden, geben dem Hammer die Kraft, auf dem Amboss die Schwerter zu schmieden.
Die Begegnung unterschiedlicher Welten: Zwischen Hobbits und Orks
So treffen in diesem Epos nicht nur zwei ungleiche Wesen aufeinander, sondern auch ganz ungleiche Kulturen und Arten zu leben.
Die Gemeinschaft der "Herr der Ringe"-Freunde: Eine zeitlose Faszination
Noch heute trifft sich die Gemeinde der Freunde von "Der Herr der Ringe" und erlebt diese Geschichte nach, zieht sich an wie Frodo Beutlin, jener Hobbit-Held, oder wie andere Wesen, die nicht weniger zauberhaft, geheimnisvoll und verwunschen wirken.
Adventszauber und die Romantik vergangener Zeiten
Und manchmal, so scheint es mir, tauchen auch wir, wie gerade jetzt in diesen Tagen der Adventszeit, in eine solche Anderswelt ein. Alles wird verwandelt, es glitzert und strahlt, es duftet und es backt, es singt und es schmeckt.
Es mutet ein wenig an, wie die Romantik von vor 200 Jahren. Jener Zeit, wo die Industrialisierung deutlich zutage trat, wo man begann, immer mehr der Wissenschaft zu vertrauen und alles andere als irrational und dumm anzusehen.
Der Sieg der Oberfläche und die Entzauberung der Welt
Gesiegt haben sie nicht, zumindest nicht vordergründig. Gesiegt hat die andere oberflächliche Welt Es ist der Sieg des Geodreiecks gegenüber der freien Linie, die ich mit meiner Hand zeichne, es ist der Sieg der Tastatur gegenüber meiner Handschrift, es ist der Sieg der modernen Forstwirtschaft gegenüber den Wäldern, in denen immer ein Geheimnis innewohnt, es ist der Sieg des Piktogramms und des Emojis, gegenüber den echten Symbolen.
Der Glanz und die Täuschung der Adventszeit
Ja, es ist vielleicht auch der Sieg des Adventsschmucks, der Sieg der Glitzersterne, der Sieg der Lichteffekte, des Stimmungsmanagements, der Liederindustrie und der Eventagenturen für Weihnachtsmärkte gegenüber dem wirklichen Zauber dieser Zeit.
Die Suche nach dem wahren Licht: Eine Einladung zur Erkenntnis
Oder um es anders zu sagen: All dieser Glitzer und all diese mehr oder weniger schönen Lieder, die wir hören - hören müssen - sind doch eigentlich dafür da, uns für das Geheimnis zu öffnen, dass wirklich da ist und nicht dafür da, ein Geheimnis vorzugeben, uns eine Illusion zu schenken, damit wir ein wenig Behaglichkeit spüren, etwas mehr einkaufen und noch einen Glühwein zu uns nehmen, um wenigstens für ein paar Stunden meinen zu können, alles wäre gut, hat Sinn und wird einmal gut enden.
Das Licht, das keiner sehen kann: Eine spirituelle Perspektive
"Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen." Um dieses Licht geht es. Und es ist eben das Eigentümliche des Lichts, dass man es nie selber sehen kann.
Die Poesie als Alternative zur Rationalität: Ein poetischer Blick auf die Welt
Wir leben in rationalen Zeiten, auch wenn das Irrationale uns immer wieder einholt. Doch die Alternative zur Rationalität und reinen Logik ist nicht die Irrationalität, sondern die Poesie.
Die Poesie des Sehens und die Suche nach dem Wunder des Seins
Denn wer poetisch lebt, dem zeigt sich das Wunder des Seins, das fließende Licht, dem zeigt sich, dass der göttliche Geist nicht irgendwo jenseits fließt, sondern mitten durch unsere Welt.
Die Durchsichtigkeit der Welt: Ein poetischer Blick auf die Realität
"Wenn das Haus durchsichtig wird, gehören die Sterne mit zum Fest."
Dieses Zitat von Hugo von Hofmannsthal hat mich schon immer berührt. Und es beschreibt, was es heißt, poetisch zu sehen und zu leben. Es sagt uns, dass wir die Dinge durchsichtig machen müssen, dass wir aufhören müssen, die sichtbare Oberfläche als hinreichende Repräsentanz der Wirklichkeit anzusehen. Wenn es uns aber gelingt, hindurchzuschauen, wenn uns Worte und Zeichen, Girlanden und Krippen, Lieder und Geschenke transparent werden, wenn ein anderes Licht durchscheinen kann, dann bekommt unser Fest Zuwachs.
Dann treten die Sterne hinzu und vielleicht auch dieser eine Stern, der uns hin zur Weihnacht führen möchte. Dann verwandelt sich alles in ein Fest, dann müssen wir die Welt nicht mehr verkleiden, um wenigstens ein paar wenige Stunden Wohligkeit zu empfinden, und wir müssen auch nicht mehr so tun als ob, sondern dann zeigt sich, dass die Welt bereits verkleidet ist, ein in die Sichtbarkeit gebrachtes Geheimnis und wir können erkennen, was am Grunde des Seins ruhend liegt. für das uns nur dieses viel zu kleine Wort zur Verfügung steht: Gott.