Die Macht der Wünsche Teil 3

Kommen wir heute zum Abschluss unserer Reihe:
Ich kann mir auch vorstellen, dass jeder Mensch nicht ein unendliches Potential hat, sondern auch Grenzen, die er oder sie auch mit noch so viel Anlauf wird überspringen können. Das heißt nicht, dass man nicht jedem so viele Möglichkeiten und Förderung wie möglich angedeihen lassen sollte. Wir wissen nicht, wo diese Grenze ist – aber am Ende des Lebens oder vielleicht ab der Lebensmitte wird es der einzelne für sich vielleicht erkennen. Ich finde nicht, dass es schlimm ist, Grenzen zu haben. Unser Schulsystem mit Hauptschule, Realschule und Gymnasium teilt die Schüler ein – ein Wechsel ist möglich, aber schwer. Hier werden zu früh Grenzen angenommen, ohne für einen leichten Wechsel zu sorgen.
Ich glaube aber auch, dass es eine erfundene Wirklichkeit gibt, eine Wirklichkeit, die ich verändern kann. Das ist meine Freiheit. ich habe beispielsweise nicht unbedingt die Freiheit zu entscheiden, ob ich Krebs habe, aber ich habe die Freiheit zu entscheiden, wie ich damit umgehen möchte. Ich habe auf alle Fälle die Freiheit zu entscheiden, wie ich mein Mann-sein leben möchte, wie ich Mensch sein will. Ich habe das Potential mich zu verändern, ein besserer oder ein schlechterer, ein kreativer oder ein künstlerischer Mensch zu werden und zu sein. Wir wissen von den Neurowissenschaften, dass unser Gehirn unendlich mehr kann als wir bisher dachten. In uns liegt ein großes Potential, dass wir noch lange nicht ausnutzen und unser Bildungssystem erst recht nicht.
Wir können uns auch bis ins hohe Alter noch verändern – anderes anzunehmen ist eine eigene Begrenzung und nichts Vorgefundenes und Gegebenes.
Es ist nicht leicht zu entscheiden, was denn nun gefundene und was erfundene Wirklichkeit ist. damit muss man am vorsichtigsten sein. Zu oft schon hat die Wissenschaft gerade dem Lager derer, die vor allem an einer gefundenen Wirklichkeit glauben, deutlich machen müssen, dass es sich doch um eine eigene Menschliche Erfindung handelt.

Wünsche

Aber zurück zur Macht der Wünschen. Kann ich meine Realität also durch meine Wünsche beeinflussen? Ziehen Wünsche ihr Realisierung geradezu an?
Es ist zweifelsohne so, dass wirklich große Wünsche, die ich habe, wenn sie mich ganz erfüllen und ich sie von Herzen mir wünsche, dass diese dann eine ungeheure Kraft in uns entfesseln können. Und ich habe selber hin und wieder den Eindruck, dass manchmal Ereignisse passieren, die magische Qualität haben. Wieso gerade jetzt? Wie kommt es, dass gerade ich es bin? Der Psychiater C.G. Jung nannte das Synchronizität. Mit diesem Begriff versuchte er das Phänomen zu beschreiben, dass sich ereignet, wenn zwei Ereignisse zusammenfallen, die kausal nichts miteinander zu tun haben, aber in ihrem Zusammenfall einen tieferen Sinn ergeben.
Ich weiß nicht, wie er sich diese Synchronizität selber erklärt hat, vermutlich mit dem kollektiven Unbewussten – keine Ahnung. Aber es macht doch deutlich: es gibt eine Magie der Wünsche – nicht immer, aber gerade dann, wenn mein Bewusstsein und mein Unbewusstes in eins spielen, dann scheint manchmal, so wirkt es zumindest, etwas in Gang kommen, was auf etwas Größeres hin schließen lässt.
Gott interessiert sich für Deine Wünsche – er ist im besten Sinne des Wortes neugierig und ich glaube, er will, dass wir nicht kleinlich werden beim Wünschen, sondern kühn und groß. Ich glaube auch, dass Gott will, dass sich unsere Wünsche, die allerbesten natürlich, sich erfüllen. Vielleicht ist Gott es, der unsere wahren und reinsten Wünsche der Erfüllung zuführt. Dafür gibt es keine Garantie – Gott ist nicht Amazon: Bestellung abgeschickt und neuerdings sogar noch am selben Tag geliefert.

Wünsch Dir was!

Sei mutig mit Deinen Wünschen, stelle Dir vor, welche Wünsche Du hast und überlass Gott die Erfüllung und die Entscheidung, welche Deiner Wünsche in Erfüllung gehen sollen.
Wunschlos glücklich ist man in der Regel nur für wenige Augenblicke im Leben. Wünsche treiben an, mobilisieren, fokussieren und geben dem Leben eine Richtung.
Daher: wünsche Dir etwas an Weihnachten, nicht zu Weihnachten, wünsch Dir etwas an diesem besonderen Tag, etwas, dass Du wirklich willst und brauchst. Und dann lass den Wunsch frei. Mal schauen, was passiert!

Bruder David


das könnte Dich auch interessieren:

Schluss mit Bescheidenheit!

Schluss mit Bescheidenheit!

Kommentare

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Abonniere unseren Klosterbrief!

Der Klosterbrief kommt zweimal im Monat heraus und infromiert über unsere Klostergemeinschaft, unsere Veranstaltungen, Gottesdienste und gibt Impulse zum spirituellen Leben.
Datenschutzerklärung

>