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Es ist das wohl größte und am häufigsten diskutierte Thema unserer Zeit: Wie lernen wir, uns selbst zu lieben?

Fast jeder kennt das Problem. Wir tun uns schwer damit, uns selbst anzuerkennen, uns liebevoll zuzuwenden. Uns anzunehmen, so wie wir sind, mit all unseren widersprüchlichen Seiten, Erfahrungen und Gefühlen. Ich kenne diesen Kampf nur zu gut. Ich habe lange gesucht und gebraucht, um mich überhaupt erst vorsichtig auf diesen Weg zubewegen zu können.

Viele leiden spürbar darunter, sich im Grunde nicht zu mögen. Sie sehnen sich nach einem anderen Leben, was nichts anderes ist als eine tief sitzende Ablehnung des eigenen Seins.

Das notwendige Zwischenstadium: Selbstliebe

Die Regale sind voll mit Büchern und Anleitungen. Die Übungen sind zahlreich und wichtig: Das bewusste Lächeln ins Spiegelbild als erste liebevolle Zuwendung. Die Körperübungen, die uns mit unserem Atem und unserem Sein verbinden. All diese Dinge sind in einer bestimmten Phase unglaublich hilfreich. Sie sind der Weg, um Blockaden zu lösen, den Fluss der Liebe wieder in Gang zu bringen. Die Selbstliebe ist ein notwendiges Zwischenstadium. Überall, wo wir nicht lieben, wo wir uns verweigern, da stockt der Fluss des Lebens.

Aber ich möchte heute von der Vollendung dieser Übungen sprechen.

Denn aus meiner Sicht geht es hier auf Erden, wenn wir ganz ehrlich sind, nicht mehr um die Selbstliebe als Endziel. Es geht nicht mehr darum, dass ich mich selbst liebe.

Es geht darum, dass ich selbst die Liebe bin.

Die Große Transformation

Das ist die große, entscheidende Veränderung: Der Wechsel von „Ich liebe mich selbst“ hin zu „Ich bin selbst die Liebe.“

Die Liebe des Egos vs. Die Liebe des Selbst

Sobald du selbst die Liebe bist, liebst du nicht mehr aus deinem Ego heraus.

Du kennst die Ego-Liebe: Sie will besitzen. Sie stellt Forderungen, möchte, dass andere so sind, wie sie sie haben will, dass sie tun, was sie sich wünscht. Diese „Ego-Liebe“ ist ein Nehmen, ein Besitzergreifen, oft ein Überschreiten von Grenzen. Sie ist bedingt.

Die wirklich tiefe Liebe aber, die Liebe aus dem Selbst, ist eine Liebe, die freigibt. Sie hat kein endgültiges irdisches Ziel mehr. Sie wird zu einem universellen Sein. Es ist dann nicht mehr nur ein „Ich liebe dich“ zu einem bestimmten Menschen, sondern ein: „Ich liebe mich, ich liebe das, ich liebe alles.“

Die Liebe in die Welt tragen

Wer selbst die Liebe ist, der lebt die Liebe in dieser Welt. Er kann sie jedem und allem geben.

Diese universelle Liebe mag für manche Menschen eine Überforderung sein. So paradox es klingt: Das Reine und Schöne ist für uns oft unerträglich. Wenn uns das reine Schöne begegnet, dann ist es überwältigend, atemberaubend und überfordert uns komplett. Auch diese freie Liebe ist für viele schon hier auf der Erde zu viel. Manch einer wird sich davor verschließen, sie ablehnen oder gar bekämpfen, weil er sie nicht ertragen kann.

Doch unser Ziel – unsere große Schule hier – ist es, selbst Liebe zu sein. Alles zu lieben.

Alles lieben: Auch das Hässliche und Hassende

„Alles lieben“ bedeutet nicht, dass alles, was wir sehen, schön und gut ist. Das Hässliche bleibt in gewisser Weise hässlich. Aber du kannst auch das Hässliche lieben, weil du seinen Kern siehst.

Denn auch im Hässlichen steckt das Schöne, wenn auch in einer ganz anderen Form. Und selbst in einem hassenden Menschen kannst du die Liebe sehen. Nicht sofort, aber wenn du innehältst, kannst du erkennen, dass der Mangel an Liebe ebenfalls ein Ausdruck der Liebe ist – es ist der Mangel an Zugang zu ihr.

Manchmal fallen mir diese Gedanken einfach zu. Ein ganzer Horizont, ein Kosmos, eröffnet sich mir. Ich sage dann, es wird mir geschenkt, es wird mir gegeben.

Und so gebe ich es weiter: Der Weg der Selbstliebe ist nicht das Ziel. Er ist die Tür. Dahinter wartet die unendliche Weite des Seins, in der du nicht mehr nur liebst, sondern die Liebe selbst bist.

David Damberg


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