An die Auferstehung glauben: Wie geht das?
Es gibt im Neuen Testament viele Belege dafür, dass Jesus auferstanden ist. Gerade die Evangelisten schildern immer wieder Begegnungen des Auferstandenen mit seinen (verängstigten) Jüngern. Vor allem aber die Apostelgeschichte schildert in mannigfachen Erzählungen, wie die Apostel für die Auferstehung Jesu unerschrocken Zeugnis ablegen, sei es bei Verhören durch die römische Gerichtsbarkeit beziehungsweise durch die Hohepriester (vgl. Apg 4,1-21), sei es bei Wunderheilungen vgl. Apg 3,1-11)…
Eigentlich ist alles klar
Wenn wir den Worten der Heiligen Schrift Glauben schenken, sollte eigentlich alles klar sein. Und dennoch haben viele Menschen große Zweifel. Woran liegt das?
An die Auferstehung Jesu zu glauben, scheint nicht das Problem zu sein; vielmehr hinterfragen viele die Wirksamkeit – oder besser gesagt: die Wirkungslosigkeit des einmaligen Geschehens.
Ist die Welt besser geworden?
Hat die Auferstehung Jesu die Menschen verändert? Ist vielleicht sogar die Welt besser geworden?
Die Antwort auf diese Fragen fällt eindeutig aus, wenn wir die in die vergangenen 2000 Jahre Menschheitsgeschichte schauen oder wenn wir auf die vielen Krisengebieten auf der Erde in unseren Tagen blicken.
Gerade von uns Christen wird erwartet, dass wir anders leben. Gilt doch seit Jesus das alttestamentliche Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe (Mt 22,34-40; vgl. Lev 19,18) als höchstes Gebot und wird durch Jesus noch durch das Gebot der Feindesliebe getoppt (Mt 5,44).
Die Wahrheit muss die Wahrheit beweisen
Die Wahrheit kann nur durch die Wahrheit bewiesen werden – und zwar die gelebte Wahrheit. Jesus ist die Wahrheit Gottes, er ist die Tat Gottes für uns alle. Wer seine Wahrheit tut, wer durch sein Wort rein und klar geworden ist, der ehrt Gott und hilft denen, die Gott suchen.
Was zählt
Der Gründer und langjährige Prior von Taizé, Roger Schutz, hat es so beschrieben:
„Wir mögen wunderbare Werke vollbringen, zählen werden nur jene, die der barmherzigen Liebe Christi in uns entspringen. Am Abend unseres Lebens wird es die Liebe sein, nach der wir beurteilt werden, die Liebe, die wir allmählich in uns haben wachsen und sich entfalten lassen, in Barmherzigkeit für jeden Menschen in der Kirche und in der Welt. Unsere Hinwendung gilt allen Menschen ohne Ausnahme, weil in jedem Menschen Zeichen Christi, unseres Bruders, erkennbar sind.“
Ich wünsche uns, dass wir uns immer mehr von der Liebe Christi durchdringen lassen, damit die Welt menschlicher, und damit göttlicher wird.
Ich muss zugeben, dass mich das manchmal resigniert macht, weil ich sehe, dass es eben mir (und auch anderen) nicht so gelingt.
Meine Zweifel waren so ähnlich, wie du das beschrieben hast: Kann das wahr sein, wenn der Glaube so wenig Veränderung bewirkt, wenn Glaubende auch nicht „besser“ sind als nicht Glaubende, die sich bemühen? Wenn es in der Kirche als ganzer auch genauso menschelt wie überall? Womöglich sogar schlimmer?
Sind wir nicht bereit genug, uns verändern zu lassen? Oder erkennen wir die vielen Heiligen nur nicht, die um uns herum unterwegs sind?
Fragen über Fragen …
Grüß Gott!
-„Wer seine Wahrheit tut,wer durch sein Wort rein und klar geworden ist,der ehrt Gott und hilft denen,die Gott suchen.“
Suchenden helfen und das sogar sofort, bevor…“etwas dazwischen kommt“
Auferstehung kann man nur im Glauben verstehen. Ich bin der Überzeugung, dass die Zeugen der Auferstehung den Herrn nicht physich-leibhaftig im wahrsten Sinne gesehen haben. Vielmehr haben sie ihn erkannt, indem sie verstanden, was er gelehrt und ihnen und uns hinterlassen hat. So haben sie ihn mit „geistigen Augen“ wahrhaftig gesehen. Das können auch wir.