Anna Bernasconi, Sopran
Francesco Bernasconi, Klavier


Wie bist Du  zur Musik gekommen?

FB: Meine Eltern haben beide Musik studiert. Sie war also immer gegenwärtig und hat mich nie losgelassen. Ich habe versucht, einen anderen Weg einzuschlagen. Und doch hat es mich immer wieder an die Taste zurückgezogen. Und so irgendwann ist die Musik auch zum Beruf geworden.

AB: Mit 5 Jahren wurde ich in den Kinderchor geschickt. Auch, wenn in meiner Familie beruflich keine Musik gemacht wurde, hat sie uns stetig in der Freizeit begleitet. Irgendwann habe ich beschlossen, dass ich auch mit Musik arbeiten möchte, und bisher habe ich diese Entscheidung nicht bereut.

Wer hat Dich musikalisch am meisten beeinflusst?

FB: Die drei Professoren an der Musikhochschule in Saarbrücken (Georg Grün, Rainer Oster und Vincent Dubois), wegen denen ich auch nach Deutschland gekommen bin. Darüber hinaus auch Ulrich Seibert, der Kantor der Ludwigskirche in Saarbrücken. Während meines gesamten Studiums habe ich bei ihm assistiert und vieles über Kirchenmusik gelernt.

AB: Meine Eltern, die mir unermüdlich jede musikalische Förderung geboten haben; verschiedene Musiklehrer und Chorleiter, besonders im Landesjugendchor Saar; meine beiden "Gesangsgurus", jeweils einer im Saarland und in Hannover.


Was bedeutet es für Dich, in einer Kirche und insbesondere in unserer Hauskirche zu spielen?

FB: Ich bin in der Kirchenmusik zuhause. ich könnte mir kaum vorstellen, an einem Sonn- oder Feiertag nicht in einer Kirche zu musizieren. Selbst im Urlaub fühlt es sich komisch an, deshalb ist das Kirchenmusikmachen für mich erst mal eine seelische Heimat. Ich habe die Kapelle der Cella schätzen gelernt als einen ganz besonderen Ort, wo die Verbindung zwischen Liturgie und Musik intensiver zu erleben ist. Deshalb freue ich mich, ein Teil davon sein zu dürfen.

AB: In einer Kirche zu singen hatte für mich schon immer eine besondere Bedeutung, auch wenn sie zeitweilig nur eine Art Konzertraum für mich war. Heute habe ich meinen festen Platz in der Kirche und der Kirchenmusik gefunden. Es berührt mich jedes Mal aufs Neue, wenn der Klang durch den Raum schwebt und berührt, ob ich den Ton nun selbst produziere oder nur zuhöre.

Die Cella war nach der Basilika der erste geistliche Raum, den ich in Hannover betreten durfte. Schon damals hat mich die Intensität des Glaubens und der Klänge eingenommen. Ich bin stolz, nun etwas zurückgeben zu dürfen.


Stell dir vor, Zeitreisen sind möglich: In welcher musikalischen Epoche möchtest Du einmal eintauchen?

FB: Mein Kirchenmusikalisches Herz schlägt dort, wo das Land flach ist und das Wasser nah. So würde ich mich sofort auf den Weg machen zur Lübecker Marienkirche am Ende des 17. Jahrhunderts, um das Orgelspiel von Dietrich Buxtehude live zu erleben. Allerdings auf dem Weg zurück in die Gegenwart möchte ich einen kleinen Zwischenstopp in New York einlegen, um bei George Gershwin vorbeizuschauen. Diese Welt fasziniert mich mindestens genauso sehr.

AB: Ich liebe die Romantik mit ihren Oratorien und Opern mit großen Chören und großen Orchestern. Zu gerne würde ich unter Verdi sein Requiem singen.


David Damberg


das könnte Dich auch interessieren:

Dankbar für schwere Zeiten?

Dankbar für schwere Zeiten?

Kommentare

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Abonniere unseren Klosterbrief!

Der Klosterbrief kommt zweimal im Monat heraus und infromiert über unsere Klostergemeinschaft, unsere Veranstaltungen, Gottesdienste und gibt Impulse zum spirituellen Leben.
Datenschutzerklärung

>