Ab morgen bleibt alles beim Alten?!

Es gibt immer wieder Gelegenheiten, gute Vorsätze zu fassen – etwa zum Jahresbeginn, zu Geburtstagen und anderen besonderen Anlässen. Aber wie sieht es in der Realität aus? Kaum sind die guten Vorsätze gefasst, verblassen sie schon wieder. Dies ist eine Erfahrung, die wir alle immer wieder machen. Vor allem dann, wenn diese Vorsätze mit Einschränkungen verbunden sind: „Ich bin mit meiner Figur unzufrieden und will meine Ernährung umstellen oder weniger essen…“ Aber spätestens, wenn meine Lieblingsspeise vor mir steht, werde ich schwach und kann nicht wiederstehen.

Müssen Vorsätze immer wieder scheitern?

Wenn Vorsätze von vornherein mit einer negativen Konnotation einhergehen, dann sind sie unweigerlich zum Scheitern verurteilt; denn wir Menschen sind nun einmal Gewohnheitstiere. Bei einem guten, positiven Vorsatz hingegen sind die Erfolgsaussichten weitaus größer.

Dass ein guter Vorsatz gelingen kann, davon bin ich überzeugt! Von daher möchte ich Dir im Folgenden eine Idee vorstellen:

Die Österliche Bußzeit – eine Zeit für gute Vorsätze

In diesem Monat beginnt die Österliche Bußzeit, die Fastenzeit. Der heilige Benedikt schreibt im 49. Kapitel seiner Regel, dass der Mönch immer ein Leben führen solle wie in der Fastenzeit. Und er erklärt gleich darauf, dass dazu nur wenige die Kraft hätten (vgl. RB 49,1f).

Wenn man das Kapitel ganz liest, geht es tatsächlich hauptsächlich um Verzicht an Speise, Trank und Schlaf (vgl. RB 49,7) und um ein Mehr an Gebet und (Schrift-)lesung (vgl. RB 49,5). An anderer Stelle sagt unser Ordensvater, jeder Mönch erhalte am Beginn der Fastenzeit einen Band der Bibel, den er von Anfang bis Ende lesen solle (vgl. RB 48,14f).

Dies möchten wir Brüder auf unsere Zeit übertragen, wenn wir am Ende des Fast-Nachts-Gottesdienstes am Vorabend des Aschermittwochs und danach auch online Karten ausgeben, die eine Buchempfehlung aussprechen.

Gute Lektüre – Anregung und geistliche Nahrung

Wir Brüder stellen auf diesen Karten verschiedene Bücher vor, die wir zur Lektüre empfehlen möchten. Dabei handelt es sich um „Lieblingsbücher“ von uns, die wir selbst gelesen haben und von denen wir profitieren. Dies möchten wir gerne weitergeben und für die Fastenzeit empfehlen. Warum sich nicht jeden Tag ein wenig Zeit für eine Lektüre nehmen?

Wann hast Du das letzte Mal ein Buch gelesen, dass Dir Freude gemacht hat und dass Dich geistig-geistlich genährt hat?

Bruder Nikolaus


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Kommentare

  • Genau das versuche ich im Moment, mir Zeit fürs Lesen zu nehmen. Die Anregung nehme ich daher gern auf. Vielen Dank dafür!

  • Ich bin schon gespannt!
    In letzter Zeit habe ich fast nur zur Unterhaltung oder Zerstreuung gelesen, da kommt mir die Idee gerade recht.

  • Ich bin grad dabei das ” Buch der Antworten” von Pater Anselm Gruen
    zu lesen, der weise und verstaendlich zum Sinn des Lebens, und zu allem was damit zu tun hat, Antworten gibt und den Leser anregt, sich auch selber auf entstehende persoenliche Fragen zu antworten.

  • Ich lese seit einigen Wochen von Richard Rohr “Ins Herz geschrieben. Die Weisheit der Bibel als spiritueller Weg” und das zum 2. Mal. Und dieses Mal lasse ich mir dafür alle Zeit der Welt. Sein Buch gibt mir Kraft und begleitet mich in meinem Alltag, eine stimmige Vorbereitung auf Ostern. Buße, Metanoia, ist für mich Umkehr, Änderung des Denkens und nicht nur vor Ostern. Danke lieber Bruder Nikolaus und allen Brüdern, für die vielen Inspirationen!

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